Der Trialog in Innsbruck

Wenn man sich auf den Weg zum Trialog in Innsbruck begibt, macht man sich auf den Weg, um Menschen zu treffen. Menschen wie du und ich.

Zum ersten Mal bin ich zum Trialog in Innsbruck im Jahr 2015 gegangen und habe dort wichtige Funktionäre und Leiter der Klinik Innsbruck getroffen, die ich prompt gefragt habe, welche Ängste sie haben.

All das ist möglich beim Trialog: Man kann sich mit Ärzten der Psychiatrie oder Mitarbeitern auf eine Ebene begeben und kann sie zu ganz einfachen Menschen „transmittieren“. Eine gute Möglichkeit, die Person hinter dem Arztkittel kennenzulernen und sich gegenseitig Einstellungen, Werthaltungen oder auch Befindlichkeiten mitzuteilen.

Renate Ausserbrunner war die Präsidentin des Verbandes Ariadne, dem Angehörigenverband psychisch Kranker Südtirols, mit der ich über meine Familie gesprochen habe. Zu ihr habe ich gesagt, dass ich möchte, dass es meiner Mutter gut geht. Sie hat erwidert, dass ihr das sehr gut getan hat und ich das stellvertretend für ihre betroffenen Angehörigen zu ihr gesagt habe, dass mir das Wohlbefinden meiner Mutter wichtig ist.

Für mich war es im Gegenzug heilsam, dass Renate Ausserbrunner gesagt hat, dass sie sich wünscht, dass es bei ihren Angehörigen gut weitergeht. Wir haben also unseren eigenen kleinen „Trialog“ veranstaltet. Es war zwar nur ein Dialog zwischen einer Angehörigen und einer Betroffenen, aber es hat uns beiden geholfen.

Der Austausch von Betroffenen einer psychischen Erkrankung (nicht von Profis, Angehörigen oder psychiatrieerfahrenen Personen) hat bei der Neutralität, die im Trialog gegeben ist, immer sehr viel Heilsames und Wirksames. Alle die involviert sind bei einer psychischen Erkrankung, treffen sich. So kann ein gemeinsames Verständnis gefunden werden und ein besserer Umgang aller miteinander ermöglicht werden.

Ich hoffe, Ihr seid auch mal dabei!

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